Das Jägerhaus
Einst Dienstgebäude der fürstlichen Oberjäger
Das einstige Dienstgebäude der fürstlichen Oberjäger stellt heute noch ein besonderes Schmuckstück im Forster Ortsbild dar. Der wunderschön renovierte Barockbau steht repräsentativ für die Rolle, die Forst in einer langen Vergangenheit hinsichtlich des Lußhardt-Waldes zugefallen ist. Das Baudenkmal dokumentiert zugleich das Interesse der bedeutenden barockzeitlichen Fürstbischöfe für Forst.
Das Jägerhaus entstand 1747 als zweistöckiges herrschaftliches Oberjägerhaus mit Vieh- und Pferdestallung sowie Wasch- und Backhaus.
1895 kaufte der Zigarrenfabrikant König das Jägerhaus und richtete einen Filialbetrieb ein. Bald darauf ging es in den Besitz von Zigarrenfabrikant Rotheimer über. Rotheimer baute an das Jägerhaus ein mehrstöckiges 17 m hohes Fabrikgebäude an, das der Zigarrenherstellung diente. Im Jägerhaus hatten die Werkmeister ihre Dienstwohnungen
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Jägerhaus an eine Polstermöbelfabrik verkauft. 1972 übernahm Peter Hahn das Gebäude und den Betrieb. 1983 wurde das Jägerhaus von der Gemeinde erworben und in seine „Ursprünglichkeit“ restauriert.
Mit insgesamt 9 verschieden großen Räumlichkeiten und einer Gesamtnutzfläche von rund 1000 m² bietet das Jägerhaus optimale Möglichkeiten für gesellschaftliche Veranstaltungen jeder Art. Die einzelnen Räumlichkeiten zeichnen sich durch eine angenehme und gepflegte Atmosphäre sowie durch gute technische Ausstattung aus.
Die einzelnen Räumlichkeiten zeichnen sich durch eine angenehme und gepflegte Atmosphäre sowie durch gute technische Ausstattung aus.
Das Jägerhaus kann über das Bürgerbüro der Gemeinde Forst angemietet werden.
Folgende Räumlichkeiten stehen zur Verfügung:
Raum- und Preisverzeichnis
Erdgeschoss
Franz-Christoph-von-Hutten-Stube (29 m²)
Besprechungsraum, ca. 14 Plätze
Mietpreis:
7,-- € / Stunde
Philipp-Heinrich-Vorderer-Stube (31 m²)
Besprechungsraum, ca. 14 Plätze
Mietpreis:
7,-- € / Stunde
Rotheimer-Saal (92 m²)
Beschallung mit Verstärkeranlage
Senkrechtmarkisen zur Verdunkelung
Reihenbestuhlung 80 Plätze
Bankettbestuhlung 50 Plätze
Parlamentarische Bestuhlung ca. 35 Plätze
Mietpreise:
bis 4 Stunden 47,50 €
bis 9 Stunden 93,50 €
bis 16 Stunden 154,00 €
zzgl. Mietpreis für Stühle und Tische
1. OG
Hubertus-Saal (143 m²)
Tischpult, Beschallung mit Verstärkeranlage, abschließbare beleuchtete Vitrine, Saal mittels Trennwand teilbar, Senkrechtmarkise zur Verdunkelung
Bankettbestuhlung: 60 Plätze
Parlamentarische Bestuhlung: 33 Plätze
Konzertbestuhlung: 98 Plätze
Mietpreise ganzer Saal:
bis 4 Stunden 66,00 €
bis 9 Stunden 132,00 €
bis 16 Stunden 216,00 €
Mietpreise vorderer Teil:
bis 4 Stunden 19,50 €
bis 9 Stunden 42,00 €
bis 16 Stunden 66,00 €
zzgl. Mietpreis für Stühle und Tische
Tee-Küche (17 m²) nur buchbar mit HUbertussaal
2 Kühlschränke
1 Spülmaschine
2 Kaffeemaschinen (40 / 80 Tassen)
1 Servierwagen
Speise- und Kaffeegeschirr
Mietpreise:
bis 4 Stunden 19,25 €
bis 9 Stunden 42,00 €
bis 16 Stunden 66,00 €
Miete Geschirr 14,00 €
2. OG
Studio Kuppelgewölbe
4 verschließbare Glasvitrinen zu Ausstellungszwecken
kombinierbar mit Tabakdörre
Studio:
bis 4 Stunden 19,50 €
bis 9 Stunden 42,00 €
bis 16 Stunden 66,00 €
Tabak-Dörre (98 m²)
Reihenbestuhlung: 50 Plätze
Bankettbestuhlung: 38 Plätze
Parlamentarische Bestuhlung möglich
16 Stellwände
Miete:
bis 4 Stunden 42,00 €
bis 9 Stunden 82,50 €
bis 16 Stunden 132,00 €
Inventar
Flexibel einsetzbar sind:
Tischpult
Overhead-Projektor
Leinwand
Flip-Chart
Stellwände
zzgl. Mietpreis für Stühle und Tische:
Rotheimer Saal 14,00 €
Hubertussaal 16,50 €
Hubertussaal, vorderer Teil 8,50 €
Studio Kuppelgewölbe 8,00 €
Tabak-Dörre 14,00 €
Tische und Stühle sollen vom Veranstalter selbst aufgestellt werden. Erfolgt der Aufbau durch Bedienstete der Gemeinde, so wird dies in Rechnung gestellt.
In der Jägerscheuer - auf dem Platz, der dem Jägerhaus vorgelagert ist - stehen zwei ungeheizte Werkräume zur Verfügung.
Miete:
Werkraum I 7,00 € / Stunde
Werkraum II 5,00 € / Stunde
Beschreibung der historischen Räumlichkeiten
Das Jägerhaus
Das Jägerhaus ist optisch in drei Gebäudeteile gegliedert, die zusammen eine Einheit zwischen historischer und moderner Architektur bilden. Im historischen Teil des Jägerhauses befinden sich drei Besprechungsräume und das historisch gestaltete Jägerzimmer. Alle Räumlichkeiten des Hauses zeichnen sich durch eine angenehme und kreative Arbeitsatmosphäre mit Variationsmöglichkeiten technischer Einzelelemente aus.
Georg-Stahl-Stube
Unter Baumeister Georg Stahl wurde das Jägerhaus im Jahre 1747 erbaut. 1760 musste das Gebäude renoviert werden. Diesen Auftrag übernahm ebenfalls Baumeister Stahl.
Franz-Christoph-von-Hutten-Stube
Franz Christoph von Hutten lebte von 1706 bis 1770. Mit 37 Jahren wurde er zum Bischof von Speyer und Probst von Weißenburg gewählt. In Bruchsal regierte er als Fürstbischof von 1743 bis zu seinem Lebensende. Die Geschichtsschreiber erzählen, das Franz Christoph von Hutten ein freundlicher und humorvoller Mensch mit einer besonderen Liebe zur Musik und Jagd gewesen sei. Um der Jagdleidenschaft nachgehen zu können ließ er im Jahre 1747 das stattliche Jägerhaus für seinen Oberjäger erbauen.
Philipp-Heinrich-Vorderer-Stube
Büchsenspanner Philipp-Heinrich-Vorderer war der erste Oberjäger im Jägerhaus. Er wohnte von 1747 bis 1760 in dem historischen Gebäude.
Jägerzimmer - historisch gestaltet
Der Gewölbebau mit Eingangsportal
"Zwischenteil" des Jägerhauses bildet ein ansprechendes Treppenhaus. Dieses stellt das Bindeglied zwischen dem historischen Jägerhaus und dem um die Jahrhundertwende erbauten Fabrikgebäude dar. Das Eingangsportal ist großzügig gestaltet, Teilverspiegelungen und kunstvolle Keramik-Medaillons an den Foyerwänden geben einen weiteren Einblick in die angenehme und harmonische Atmosphäre des Gebäudes. Krönender Abschluss bildet das Kuppelgewölbe mit Ausblick über die Dächer von Forst.
Die Räume im ehemaligen Fabrikgebäude
Mit dem Rotheimer-Saal, dem Hubertus-Saal und der Tabakdörre bietet das ehemalige Fabrikgebäude großzügige Räumlichkeiten, die für jede Veranstaltung mittlerer Größe den richtigen Rahmen bilden. Lichtdurchflutete Räume und unaufdringliche Eleganz waren bei der Renovierung ebenso zu verwirklichende Ziele, wie variable Belichtungsmöglichkeiten und beste technische Ausstattung.
Rotheimer-Saal
Salomon Rotheimer erbaute um die Jahrhundertwende an das historische Jägerhaus entlang der Jägergasse das sogenannte Fabrikgebäude. Hier betrieb er eine Tabakfabrik zur Zigarrenherstellung. Rotheimer selbst wohnte in Bruchsal. 1938 musste der Neffe Rotheimers, Saly Rotheimer, den Betrieb im Zuge der von den Nationalsozialisten angeordneten Arisierung verkaufen. Er starb später in einem Konzentrationslager in Südfrankreich.
Hubertus-Saal
Hubertus ist der Namenspatron und Schutzheiliger der Jagd.
Tabak-Dörre
Dörre nannte man den Raum, in dem früher der Tabak zum Trocknen aufgehängt wurde.